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In Rumänien gibt es gigantische Trockenhöhlen, die neue Tauchplätze versprechen.
Allein die Höhle Humpleu umfasst 40 km Länge erforschter unterirdischer Gänge, Hallen, Schlitze und Klüfte.
Die Luft- und Wassertemperatur beträgt zu jeder Jahreszeit ca.4-5 Grad Celsius.
Oxy-doc steigt also ins Höhlenforscher-Outfit:
Höhlen-Schlatz, Klettergurt mit Abseilgerät und Steigklemmen, Helm, Stirnlampen,Schleifsack, Gummistiefel und Handschuhe.
Unsere Touren sind manchmal nervenaufreibend; die Angst steht mir ins Gesicht geschrieben!
Humpleu Cave:
Eine knappe Autostunde von Rachitele entfernt befindet sich Humpleu. Die über 40 km lange Höhle wurde erst 1984 von Angelo Bulboacã entdeckt. Aus einer kleinen Öffnung im Erdreich ströhmte selbst im Sommer eisiger Wind...
Humpleu ist geschützt, die weitere Erforschung und Vermessung ist noch nicht abgeschlossen. Wir sind dankbar für das Privileg, diese Höhle befahren zu dürfen!
Wir bestaunen unterirdische Hallen, in denen ein Jumbo Jet Platz finden kann, folgen endlosen Mäandern und engen Kriechstrecken.
Am Seil hängen wir über stalagtitenbewachsenen Wänden, fotografieren die skurrilsten Formationen und "Mondmilch", erahnen den tobenden Fluss, der sein Brodeln und Rauschen aus der untersten, noch immer aktiven Zohne der Höhle zu uns herauf schickt.
Die Höhle erstreckt sich über drei verschiedene Tiefenzonen bis in 600 m Tiefe.
Wir erreichen in 2 Tagen gerade mal 150 Meter Tiefe, bei Touren, die 5- 8 Stunden in Anspruch nehmen.
Die Höhle bietet viel Platz, jedoch keinen richtig geeigneten Tauchplatz.
"Relaxday":
Wir verbringen den Tag im Hochmoor mit Sonnentau und Wackelwiesen, auf einem Karstgebiet, dass durch einen Vulkan erhoben und fast pulverisiert wurde, Wasserfällen, Quellen, dem Pothole von Ponor Valley und und und...
Auch an diesem Tag sind die Tauchplätze rar, aber es zeigen sich zwei nicht so ganz schwierig zu erreichende Wasserlöcher, die wir ein anderes Jahr sicher erkunden wollen!
Pothole Varfarashu Tal/ Höhle Lepezi "Rabbit Hole":
Wir warten im Regen unter gewaltigen Fichten, bevor die Tour beginnt.
3 mal abseilen, dann ein 30 Meter langer Rattentunnel.....
Neben glitschigem Lehm gibt es wunderschönes Kristallweiss in vielen Ausbuchtungen zu sehen.
Wir begegnen dem bereits im Gebirge sichtbaren Fluss nun auch unterirdisch mehrfach. Trotz des Regens gleicht er hier unten eher einem dünnen Rinnsal. Ich hoffe, das Bächlein bleibt so, bis wir mit Tauchequipment zurückkommen...
Die vermessene Länge beträgt ca. 2800 m.
Die Höhle ist ein geologisches Reservat und darf nur mit Führer befahren werden
Cold Cave, Bihor-Vladeasa Mountains, Region Padis; Ic Ponor :
Wieder ein überwuchertes Loch im Wald- am Sicherungsseil entlang geht es durch den nassen Waldboden in einen grösseren Raum. Ab hier gilt es ausatmen!
Wir rutschen einen 4 Meter tiefen und 60 Grad geneigtem Schlitz nach unten. Lehmtunnel quälen uns ca. 30- 40 Minuten lang, bis auch der letzte Fleck unterm Schlaz mit der klebrigen Masse verschmiert ist.
Endlich Wasser! Richtig- ein neuer Tauchplatz! Aber man müsste sich nochmals 40m abseilen!
Bisher hat nur ein einziger mutiger Taucher den scheinbar bodenlosen Schlund bis in 40 m Wassertiefe erkundet....Wir überlegen uns das noch :)
Wir bibbern beim fotografieren der bizarren Stalaktitengalerien und kommen bis zur aktiven Zone mit dem dröhnenden Fluss voran. Hier müssen wir umkehren. Ein Froschskelett zeigt uns, dass hier das Ende der Höhle ist.
Der Rückweg ist kein Vergnügen und nimmt viel Kraft in Anspruch.
Diese Höhle wurde von unseren Guide Ovidiu Pop explored!
Wir übernachten in Padis.
Bihor Mountains "Wasserhöhle"Cetatile Ponorului Cave:
Uns erwartet das Waten und Abseilen in besagtem kalten Wasser.
Ständig begleitet vom Fauchen des Wasserfalls umrunden wir das über 70 Meter hoch aufragende Portal. Majestätisch bildet es den Eingang zur Höhle.
Endlich angekommen wird hier in den 5mm Neoprenanzug geschlüpft, der Schlaz übergestreift; wir steigen ins Höhlensystem ab. Der Höhlenfluss schlängelt sich in Kaskaden durch die über 2 km langen Höhlengänge. Wir nehmen uns Zeit für Stativ und Kamera und bestaunen die Vielfalt der sprudelnden Wasser. Es bohrt sich seinen Weg, vorbei an hundert Meter hohen Felswänden...
Gletschul Virtop Gletscherhöhle:
Die 35 Meter tiefe "Eiszunge" wurde erstmals vor 20 Jahren von einem rumänischen Schäfer erwähnt. Er berichtete den heimischen Späleologen von seiner Beobachtung.
Im Schutz eines Überhangs mitten im Gebirge liegt ein unscheinbarer kleiner Eissee. Er taut nicht einmal im Sommer auf. Mit Verwunderung begutachtete man die ca. 20 000 Jahre alte Eismasse!
Zwischen Eissee und Felsrückwand öffnet sich ein Spalt, durch den wir uns abseilen können. Unsere Stimmen hallen am meterdicken fossilen Eis wieder...
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