Island 2012 - Tauchen in Silfra - Þingvellir- Nationalpark, an den Geothermalen Schloten Akureyri "Strytan", am Polarkreis auf Grimsey und in den Vulkanseen "Askja sowie Hverahlið"Eine spannende Tauchtour durch das Land der Trolle und Elfen, ca. 1500 Kilometer Landschaft, Leute, Puffins und Geologie! |
Nach unserer ersten, nur dreitägigen Kurzreise im Februar 2007 haben wir im Juli 2012 knappe zwei Wochen Zeit, mehr von der spannenden Insel kennen zu lernen. Hier steckt Tek Diving noch in den Kinderschuhen. Unsere Tauchpartner sind aber sehr interessiert am "know how" für die Tiefe, Helium ist kaum bezahlbar, wir mühen uns im Nordatlantik mit ALU D12 und entsprechenden Bleimengen...
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Vulkansee HverahliðLage und Anfahrt: Der Vulkansee Hverahlið liegt ca. 30 km südlich von Reykjavik, neben dem Hochtemperaturgebiet Hverahlið. Er gehört zum Vulkansystem Brennisteinsfjöll. Der unterschiedlich hohe Wasserstand des Sees gestaltet seine Ufer sehr reizvoll. Die Schwefelausfällungen sind sogar an der Wasseroberfläche zu sehen, unter Wasser blubbert es gewaltig, verschiedene Krater tuen sich auf. Beim nächsten Tauchgang sucht man sie vergeblich... Maximale Tiefe: 90 ? Meter Wassertemperatur: um die 5 Grad Erreichbarkeit/ Einstieg: einfach, aktive Zone durch Boje und kleines Seil markiert Genehmigung: nicht erforderlich Struktur: Wasserspiegel und Sicht jahreszeitlich und nach geolog. Aktivität sehr schwankend, empfindlicher Boden Our Dive: Wir bestaunen die Schwefelfelder und austretendes Schwefelwasserstoffgas.
Besonderheiten: Hier könnte man Wochen verbringen, um den See zu erforschen... |
Strytan, The Big Chimney, Geothermaler SchlotLage und Anfahrt: im Fjord Eyjafjorður, fast gegenüber einer alten Heringsfabrik im Dorf Hjalteyri, ca. 20 km nördlich von Akureyri.
Maximale Tiefe: 65 Meter Wassertemperatur: im Nordatlantik zwischen 11 und 7 Grad- also angenehmer, als wir erwartet haben Erreichbarkeit/ Einstieg: per Boot, markiert durch Boje Genehmigung: nicht erforderlich, obwohl der Strytan das erste geschützte Unterwassergebiet Islands ist Struktur: Der Schlot erhebt sich vom Grund in etwa 65 Metern bis in eine Tiefe von 15 Metern. Boje und Verbindungsseil zum Strytan sind in 25-28m angebracht. Our Dive:Wir betauchen den Strytan zwei mal. Leider ist die Sicht ausgesprochen schlecht. Aber immerhin erahnen lässt sich der Heisswasserspucker! Ein reges Quallenaufkommen begleitet unsere Tauchgänge. In der Tiefe von ca. 45 Metern mag der Strytan einen Duchmesser von 25 Metern haben. Also nicht viel Chancen, sich im Strömungsschatten auszuruhen... Bei TG 2 ging es per reel zurück zum Bojenseil, wir wollten nicht wieder zur einzigen Führungsleine in 27 Metern Tiefe abtauchen.
Besonderheiten: Das austretende Wasser ist 72 Grad heiss und nach Aussagen von Wissenschaftlern über 1000 Jahre alt!
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Arnarnesstrytur - der kleine geothermaler Schlot, The Small ChimneyLage und Anfahrt: im Fjord Eyjafjorður, nördlich der alten Heringsfabrik im Dorf Hjalteyri, ca. 20 km nördlich von Akureyri, auf selbiger Seite Maximale Tiefe: 30 Meter Wassertemperatur: im Nordatlantik zwischen 11 und 7 Grad- also angenehmer, als wir erwartet haben Erreichbarkeit/ Einstieg: per Boot, Boje und Abstiegsleine vorhanden Genehmigung: nicht erforderlich Zeitfenster: Juli war nicht so geeignet... Struktur: mehrere kleinere Schlote, nicht mehr alle aktiv Our Dive: bei viel Wind und Welle, das austretende heisse Wasser ist sehr gut zu sehen und zu spüren, sogar eindrucksvoller als am grossen Bruder Strytan. Die SeewÖlfe, die hier rund um den Arnarnesstrytur leben sind angefüttert und wollen NICHT mit uns spielen... |
Insel Grimsey- Tauchen direkt am Polarkreis!Lage und Anfahrt: von Dalvik nach Grimsey mit der Fähre
Maximale Tiefe: der Boden blieb lange im 6 Meter bereich, fällt dann in Canyons bis auf 20 Meter ab Erreichbarkeit/ Einstieg: Boot, oder vom Ufer aus Genehmigung: nicht erforderlich Tauchplätze: puffins, cod und kelp :)
Our Dive: mehrfach vor der Westküste, gegenüber Gardur Guest House, die andere Seite war wegen starkem Wind leider nicht zu betauchen Besonderheiten: Papageientaucher beim jagen zu filmen war extrem schwierig. Das nächste mal haben wir einen Plan!!!
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Vulkansee Askja, ÖskjuvatnLage und Anfahrt: von Akureyri durch die Lavaöde Oð'að'ahraun, vorbei am Tafelvulkan Herð'ubreið'. Mehrere Flüsse sind zu durchfurten, ein gutes Geländefahrzeug ist ein MUSS!
Maximale Tiefe: soll um die 190 Meter tief sein- Bergseemodus beachten! Wassertemperatur: um die 5 Grad Erreichbarkeit/ Einstieg: einfach vom Ufer aus, wenn man dieses nach ca. 3km Fußmarsch erreicht hat :) Genehmigung: nicht erforderlich Tauchplatz: Bucht direkt unter dem Krater Viti- in südöstlicher Richtung Our Dive: wir durchforsten die Bucht und suchen nach aktiven Zonen. Der Einstieg ist steinig und mit einigen gelben Schwefelablagerungen verziert. Vereinzelt große Quader. Der Seeboden bleibt bis ca. 20 Meter Entfernung vom Ufer aus flach, ca. 3 Meter, dann fallen die Kraterseewände gleichmässig in die Tiefe. Wir tauchen bis auf ca. 20 Meter Tiefe, der Boden ist hier vollständig von flachen Pflanzen und Algen überdeckt. Der gelblich erscheinende Sandboden im Flachwasser erweisst sich als schwarzer Lavasand. Besonderheiten: Ein unbeschreiblicher Tauchspot. Wir haben das Glück, diesen noch fast unbetauchten See mit als die ersten sehen zu können. Die Anfahrt durch das Ödland ist langwierig, das Equipment muss vom Parkplatz sehr weit getragen werden. So entschließen wir uns, nur Ausrüstung für zwei Taucher zum Vulkansee zu bringen und das Equipment in zwei Gruppen zu nutzen. Dadurch wird natürlich unsere Tiefe und Taucheit sehr begrenzt- aber immerhin ein Anfang, um diesen See zu erkunden!
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Silfra, Þingvellir- NationalparkUnsere Erfahrung 2012: dieses mal konnten wir auch die Höhle neben dem üblichen Einstieg betauchen. Sehr spannend. Bisher erreichte Tiefe liegt wohl bei 60 Metern. Man braucht definitiv Helium... Wir drangen mit Luft bis 45 Meter Tiefe vor. Die Sonne war uns gut gesonnen, sie schickte uns einen beam bis zum Boden dieses gigantischen Erdrisses. Die Höhle ähnelt eher einem eingerissenen Tunnel. Grosse Felsblöcke klemmen zwischen den Wänden..., ab 45 Metern Tiefe wird es richtig und durchgehend "höhlig". Man zwänge sich an einem dicken Brocken vorbei... Ansonsten waren wir entsetzt über den Massentourismus- Mengen von Schnorchlern und Tauchern werden täglich durch den Crack gelotst. Doch Dank einer mässigen Strömung klärt sich das Wasser sehr schnell wieder. Die Nationalparkverwaltung zieht in Erwägung, eine Tauchgebühr zu erheben Bis auf die Leiter am Einstieg ist keine Infrastruktur vorhanden, auch keine Toilette. Mehr Infos über das allgemeine Tauchen in Silfra entnehme man unserem Bericht von 2007. noch ein paar allgemeine Infos hier über unsere Tour 2012... |
Der Südosten Islands, einzig sichtbarer Teil des mittelatlantischen Rückens, ist stummer Zeuge gewaltiger Urkräfte - der Kontinentaldrift zwischen der eurasischen und der nordamerikanischen Platte. Tiefe Risse und öffnungen im Lavagestein wecken unsere Neugier - die Ausrüstung jedoch verbietet einen Vorstoss in die Dunkelheit der Erde. Wir haben Lust auf mehr, die Höhlen Silfras scheinen sehr reizvoll, allerdings braucht es doch einiges an Vorbereitung, da die Logistik für Höhlentauchgänge und technical diving noch nicht etabliert ist!
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